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Beispiel 51

Beispiel 52Beispiel 50

Nachdem mir meine alte Giesemann Lampe kaputt gegangen ist, entschloss ich mich zum Selbstbau.
Im Forum von nanoriffe.de wurde ich fündig. Dort waren mehrere Lampen mit dem BlueTWILED Controller und Cree LEDs gebaut worden. Da sich viele Leute dort schon über Farben und Farbmischungen Gedanken gemacht haben, habe ich mir eine aus den Beispielen herausgesucht und für meine Verhältnisse angepasst.
Mein Becken ist ein Eck-Panoramabecken mit 110 cm Schenkellänge und fasst ca. 540 Liter. Aus dem Standardprogramm kam nur eine Giesemann mit 60 cm Breite, 250 W HQI und 4 * T5-Rören in Frage. Aber die gibt es ja nicht mehr.
Jetzt wollte ich es aber richtig machen. Wenn ich den Controller maximal auslaste, habe ich sicher mehr Licht als vorher. Also bin ich auf die Herstellerseiten gegangen und habe mir die Datenblätter, bzw. Diagramme heruntergeladen und ausgedruckt. Daraus habe ich mir in Excel eine Tabelle erstellt.
Rechts ein Beispiel.

Wenn ich einen Kanal mit 1000 mA betreibe, fällt dort an jeder LED 3,17 V ab; bei 700mA entsprechend 3,06 V. Da ist dann die Frage: „Viel Strom oder weniger Strom und mehr LEDs“.

Dann machte ich mir eine Zeichnung, da die Lampe ja eine etwas ungewöhnliche Form hat.
Als Profile habe ich Aluprofile von der Firma Item genommen. Die Traverse habe ich in den Flächenschwerpunkt gelegt, um die Lampe nachher an nur 2 Drahtseilen aufzuhängen. Gibt es von Giesemann und die sollen 80 kg aushalten.
Zur Befestigung der Traverse habe ich 8 mm ALU-Blech genommen, welches genau in die Nut der Profile passt. Die Schnittmuster seht ihr rechts.
Dann habe ich ein 5 mm ALU-Blech als Grundplatte bestellt und auch direkt zuschneiden lassen.
Die umlaufenden Profile habe ich mit einer Gehrungssäge aus dem Baumarkt gesägt. Das Sägeblatt habe ich allerdings durch eines für Metall getauscht.
Die Maße konnte ich direkt aus der Zeichnung ablesen.

Um die LED nachher gleichmäßig zu verteilen gibt es nur eine Lösung: „Gleichseitige Dreiecke“.
Da habe ich lange am PC geplant um die optimale Verteilung für alle Farben zu finden.

Anschließend wurde das Blech mit Tapetenresten tapeziert und das Dreiecksmuster übertragen
Die Bohrlöcher habe ich vorgekörnt und auf einer Ständerbohrmaschine gebohrt.

Die LED wurden mit Wärmeileitpaste und V4A-Edelstahlschrauben, Unterlegscheibe und Hutmuttern befestigt und verlötet.
Die Kabel sollten aber auf der anderen Seite verlegt werden, sonst war mir das zu bunt. Also wurden noch Löcher für die Kabelführung gebohrt.

Die Ecken wurden mit selbst angefertigten Winkeln und den entsprechenden Nutensteinen der Profile fest verschraubt. Das 5 mm ALU-Blech verschwindet in der unteren Nut und wurde mit Silikon eingeklebt. Die Mitteltraverse wird mit den angefertigten Blechen eingebaut.
Die Bleche selbst werden mit Nutensteinen am Herausrutschen gehindert.
Die Luft soll später vorne rechts und links nach oben austreten. Damit auch alles gut gekühlt wird, habe ich noch mit Kunststoffwinkeln ein Labyrinth eingearbeitet.

Beim Festspannen der Plexiglasscheibe muss man schon mal kreativ werden.
Das weiße Material lässt sich prima verarbeiten. Das transparente ist ein Sauzeug.
Von unten habe ich UV durchlässiges PLEXIGLAS® Solar Farblos 0Z023 GT von Evonik gewählt.
Beim Bohren der Befestigungslöcher sind mir 2 Platten gerissen. Bei der dritten Platte haben wir einen Glasbohrer genommen. Das hat Nerven, Geld und Zeit gekostet.

Hier hängt die Lampe schon. Das Foto ist etwas blaustichig. Das liegt wohl an der Kamera. Ich schätze mal, dass die Lampe so 15.000 bis 20.000 Kelvin hat.
Das Meanwell Netzeil befindet sich im Unterschrank.
Auf dem nächsten Foto sieht man sehr schön, wie toll die Luftaustrittsöffnungen designt wurden.

Hier ist noch ein Video und keine Angst am ALU ist nur noch ein wenig Schmutz. Das sind keine Kratzer.
Alles in allem hat mich die Lampe ca. 1.200 €, 2 Kisten Bier und 8 Wochen Arbeit gekostet. Aber es hat sich doch gelohnt, oder?

Video-Download / Vollbild


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