Die Platinen werden mit 24 Volt Gleichspannung versorgt.
Zur Berechnung der benötigten Netzteilleistung die Leistungen aller LEDs addieren und etwa 10% Reserve einplanen.
Z.B. Netzteile von Meanwell sind zu empfehlen. Beispielsweise:
Diese Netzteile müssen selbst mit einem Netzkabel versehen werden, also ggf. mitbestellen. Bei der Gelegenheit bitte auch an Kabel für den Anschluss der Platine sowie der LEDs denken.
Bei Ebay lohnt sich auch ein Blick.
Herunter dimmen ist nicht das Gleiche, wie einen geringeren Strom einzustellen: Dimmung erfolgt über PWM, d.h. es fließt abwechselnd Strom und dann wieder keiner (dies geschieht mit hoher Frequenz). In der Zeit, in der der Strom fließt, fließt exakt der eingestellte Strom. Wenn die LEDs z.B. nur 700 mA vertragen, sollte man auch nur maximal 700 mA einstellen (siehe Datenblatt). Es kann sonst sein, dass die LEDs schneller altern.
Die Ströme lassen sich im Nachhinein ändern. Allerdings wird man nur sehr schwierig noch herankommen, weil zwischen Klemmen und Spulen wenig Platz ist. Es sei denn, man lässt die Klemmen z.B. von vornherein weg. Auf der Unterseite der Platine ist eine kleine Widerstandstabelle. Es gilt I = 100mV / R. Parallelschaltung der Widerstände erhöht den Strom jeweils um den angegebenen Betrag (je 3 parallel geschaltete Lötpads für Widerstände der Bauform 1206 sind vorhanden):
R100 (0,1 Ohm): 1000 mA R150 (0,15 Ohm): 667 mA R200 (0,2 Ohm): 500 mA R220 (0,22 Ohm): 455 mA R300 (0,3 Ohm): 333 mA R330 (0,33 Ohm): 303 mA R470 (0,47 Ohm): 213 mA R620 (0,62 Ohm): 161 mA 1R00 (1 Ohm): 100 mA
Das ist das von uns verwendete Sortiment. Auf Wunsch senden wir lose Widerstände gerne gegen einen geringen Betrag zu.
Gegebenenfalls muss noch die Sicherung am Platineneingang getauscht werden.
Nur für den Fall, dass bei Lieferung einige Spulen vorbestückt waren: Falls ein Ausgang max. 350 mA lieferte, sollte dort kein Strom über 500 mA eingestellt werden, da die verwendeten Spulen u.U. dann nicht für einen höheren Strom ausgelegt sind.
Auf Wunsch übernehmen wir die Änderung von Strömen. Aufgrund des Aufwandes berechnen wir 5 EUR je zu änderndem Ausgang plus 20 EUR (Reinigung, Test) zzgl. Versand.
Die auf der Seite angebotene Elektronik vertreibe ich ausschließlich als Platinenbausätze. Fertiggeräte darf ich leider nicht anbieten (somit ist Lötwerkzeug und Fachwissen erforderlich).
ECOTWILED 1.x wird ausschließlich als Bundle verkauft, d.h. Platine oder Gehäuse sind nicht einzeln erhältlich. Für getrennte Platinenbausätze siehe BlueTWILED 2.x.
Passende LEDs, die sich bei mir im jahrelangen Einsatz bewährt haben, sind hier verlinkt.
Beim Umgang mit Elektronik bitte die üblichen Vorkehrungen treffen, um elektrostatische Aufladungen zu vermeiden. Also beispielsweise nur reine Baumwollkleidung und keine Schuhe mit Gummi- oder Plastiksohlen tragen. Man sollte ab und an einen geerdeten Gegenstand berühren und die Platine sowie auch sonstige Bauteile, wenn nicht anders nötig, nur an nichtmetallischen Stellen berühren (Kanten, Gehäuse).
Zum Equipment: Ganz wichtig ist, dass der Lötkolben temperaturgeregelt ist. Am besten eine Lötstation verwenden und maximal 360 Grad einstellen. Ich empfehle breite Lötspitzen mit Meißelform (wegen der besseren Wärmeleitung). Lötzinn mit Flussmittelseele, Stärke am besten 0,5 mm. Privat darf verbleit gelötet werden und wenn keine Bleifrei-Erfahrung vorhanden ist, dann ist das auch zu empfehlen.
Außerdem selbstverständlich bei den Bauteilen die Polarität beachten (nicht nötig bei den Spulen). An den Elko-Positionen ist auf der Platine am entsprechenden Pin ein + aufgedruckt.
Bitte sorgfältig löten! Korrekturen sind oft schwer möglich. Bedrahtete Bauteile immer bis zum Anschlag durchstecken und möglichst gerade einlöten, dabei erst wenig Lötzinn verwenden und bei Bedarf noch etwas zugeben. Keine anderen Bauteile mit der Lötspitze berühren.
Vor der Inbetriebnahme darauf achten, dass keine losen Zinnreste einen Kurzschluss verursachen können. Gleiches gilt natürlich auch für lose Kabel, ein freiliegendes Display oder den Temperatursensor.
Dennoch bitte keine Reinigungsversuche mit z.B. Lösungsmitteln durchführen! Das Risiko ist zu hoch, dass Rückstände dann Kurzschlüsse (zwischen den Pins der Treiber) erzeugen.
Die Platine hat 6 Ausgänge. 1x Rot, 1x Grün, 1x Blau, 2x Weiß und einen zusätzlichen Ausgang, der entweder zusammen mit „Blau“ oder „Weiß“ gesteuert werden kann (bei der Bestellung bitte angeben, was gewünscht ist). Natürlich kann man die Farbkanäle so verwenden und auch softwareseitig umbenennen, wie man sie braucht.
Pro Ausgang lassen sich je nach Netzteilspannung Einzel-LEDs in Reihe schalten, bei 24 Volt 6 Stück. Bei den hier angebotenen LEDs für die Aquaristik sind intern schon je 3 in Reihe geschaltet, daher kann man von diesen folglich 2 an jeden Ausgang anschließen:
Auf einzelne LED-Chips bezogen, gehen insgesamt 6×6= 36 LEDs (alle Farben zusammengerechnet), bei 24 Volt. ECOTWILED kann nicht durch Slave-Platinen erweitert werden.
Wenn das Netzteil etwas mehr als 24 Volt liefert, gehen auch 7 einzelne LEDs ohne Probleme pro Ausgang. Es muss dann überprüft werden, ob der fließende Strom weiterhin den richtigen Wert hat. Die Meanwell-Netzteile besitzen ein Potentiometer, mit dem man die Spannung noch bis etwa 27 Volt erhöhen kann. Die maximale Eingangsspannung beträgt 30 Volt, wobei man immer etwas Sicherheitsabstand halten muss (kein 30-Volt-Netzteil verwenden)
Der Wirkungsgrad ist maximal, wenn man so viele LEDs, wie möglich, an einen Ausgang anschließt. Trotz des hohen Wirkungsgrads fallen natürlich ein paar Watt Abwärme an, speziell, wenn man alles an der Grenze betreibt. Die Spulen erzeugen etwas Wärme und auch die LED-Treiber auf der Unterseite. Generell ist es zu empfehlen, den Luftstrom der LED-Lüfter so zu lenken, dass die Platine auch etwas davon abbekommt. Ausgänge dürfen natürlich auch leer gelassen werden. Dann fließt dort kein Strom. Bei wenig Elektronik-Vorkenntnissen empfehle ich grundsätzlich, lieber die empfohlenen LEDs von dieser Seite einzusetzen. Die Ströme sind bekannt, es gibt Support und passende Anschlusspläne.
(RGB-)LEDs mit gemeinsamer Kathode funktionieren prinzipbedingt NICHT an der Treiberplatine.
Dies gilt auch für Stripes, wobei Stripes mit gemeinsamer Anode und integriertem Vorwiderstand funktionieren sollten. Garantie gebe ich darauf aber keine. Stripes mit einzelnen Anschlüssen für jede Farbe (Kathode und Anode) wurden von verschiedenen Kunden schon erfolgreich eingesetzt.
Grundsätzlich empfehle ich persönlich Stripes jedoch nicht, da sie in den Bereichen Helligkeit, Energieeffizienz, Preis/Leistung und Lebensdauer jeweils entscheidende Nachteile gegenüber Hochleistungs-LEDs haben.
ECOTWILED kann maximal 1200 mA pro Ausgang liefern. Die maximale Eingangsspannung beträgt 30 Volt, wobei man immer etwas Sicherheitsabstand halten muss (kein 30-Volt-Netzteil verwenden). Das hat zur Folge, dass die Idealbelegung zwei LEDs mit je 10 Watt in Reihe pro Ausgang ist.
PowerTWILED 1.x (Slave für höhere Ströme) kann an ECOTWILED nicht angeschlossen werden.
Die drei Farben der RGB-LEDs werden getrennt angeschlossen. Das ist wichtig, da die Ausgänge der Platine keinen Kontakt untereinander haben dürfen.
Beispiel für die Standardkonfiguration:
(siehe Anschlussplan; weiter oben auf dieser Seite)
Bei Auslieferung des Platinenbausatzes ist der Mikrocontroller bereits mit einer aktuellen Firmware programmiert. Die Windows-Software zur Steuerung und zum Aktualisieren der Firmware (ebenfalls im Archiv vorhanden) findet man auf dieser Seite. Es lohnt sich, die Seite hin und wieder zu besuchen, da es kostenlos Updates gibt, wenn neue Funktionen implementiert wurden.
ECOTWILED 1.x verfügt über eine integrierte gepufferte Echtzeituhr. Somit läuft die Uhrzeit während eines Stromausfalls weiter. Das Programm startet dann an der korrekten Stelle neu.
Energiespartipps: Um sich den Standby-Strom des Netzteils zu sparen, kann man auch eine Zeitschaltuhr verwenden und nachts alles stromlos machen.
Man kann die Platine aber natürlich auch 24/7 durchlaufen lassen.
Um die Firmware erneut aufspielen zu können, kann der Bootloader beim Start erzwungen werden. Dazu steckt man im ausgeschalteten Zustand den Jumper auf „JMP“. Wird der Strom dann eingeschaltet, sollte das Display blinken (ohne Text) und der Bootloader wieder von der Windows-Software gefunden werden. Nach dem Aktualisieren der Firmware nicht vergessen, den Jumper wieder abzuziehen!
Möchte man ECOTWILED manuell über die Windows-Systemsteuerung suchen und hinzufügen lassen, ist die Eingabe des Kopplungscodes 1234 nötig.
Klappt die Installation des Geräts, aber die Verbindung nicht, helfen meist folgende Punkte zu Windows-Fehlermeldungen (siehe Registerkarte „Meldungen“) und deren Beseitigung:
Unable to open com port (Error: 5, „Zugriff verweigert“)
Eine andere Anwendung blockiert den COM-Port. Das kann z.B. Modem-/Telefonie-/Fax-Software sein. Wurde der richtige COM-Port ausgewählt? Eventuell hilft es auch, Windows neu zu starten, ggf. das Gerät vorher deinstallieren und danach neu suchen lassen.
Einige Kunden berichteten von inkompatiblen BT-Sticks (mit fehlerhaftem Treiber) und hatten hiermit Erfolg:
Unable to open com port (Error: 1168, „Element nicht gefunden“)
Wenn diese Meldung wiederholt auftritt, hilft ein Reset der Platine (Netzteil kurz aus- und wieder einschalten).
Unable to open com port (Error: 121, „Das Zeitlimit für die Semaphore wurde erreicht“)
Bitte vergewissern, dass das Gerät eingeschaltet ist, sich im Empfangsbereich befindet und der korrekte COM-Port ausgewählt wurde. Möglich ist auch, dass das Signal zu schwach ist, sodass Windows noch keine BT-Verbindung herstellen konnte:
Gegen Verbindungsprobleme, die mit der Empfangsqualität / Schirmung zusammenhängen, helfen am besten Lüftungsschlitze oder ein Ausschnitt im Gehäuse am BT-Modul. Das ist auch für den IR-Sensor von Vorteil.
Die Reichweite ist natürlich nicht beliebig groß. Sollte aber auch die nackte Platine (ohne Gehäuse) nicht gefunden werden (oder sich unter Windows kein COM-Port installieren), sollte man folgendes versuchen:
Immer die aktuellste Software verwenden. Netzteil der Leuchte einige Zeit vom Strom trennen, währenddessen das Gerät entfernen (Menü „Verbindung / Geräte automatisch deinstallieren“), ggf. Windows neu starten. Dann Netzteil wieder mit Strom versorgen und das Gerät neu suchen und hinzufügen lassen (Menü „Verbindung / Geräte automatisch installieren“).
Außerdem kann es passieren, dass das verwendete Netzteil stört. Viele Netzteile sind potentialfrei. Dann hilft es, Masse zu erden (GND mit PE verbinden), um sekundärseitig eindeutige Potentiale zu erzwingen.
Vor dem Lüfterport (ab ECOTWILED 1.3 sind zwei Ports parallel geschaltet) liegt in Reihe eine Spule und davor ein Transistor (dessen Pin 2, also der Mittlere). Zwischen diesem Pin und +24 Volt sollte man (wenn der Lüfter laufen soll) eine Spannung messen.
Als nächstes kann man den Transistor selbst testen (der BD675, der in Reihe mit beiden Lüfterports und der Spule ist). Das geht auch im eingebauten Zustand. Dazu muss unbedingt das Netzteil und die Lüfter abgeklemmt werden. Das Multimeter auf „Diodentest“ stellen, negative Elektrode des Multimeters an Pin 2. Positive Elektrode an Pin 1 bzw. 3 sollten jeweils etwa 0,5-0,7 Volt zeigen. Wenn keine Diodentestfunktion da ist, geht natürlich auch die normale Durchgangsmessung, auf die gleiche Art. Dann darf man dort in beiden Fällen keinen Kurzschluss messen. Beim Tauschen des Transistors unbedingt die Polarität beachten.
Das PWM-Signal für die Lüftersteuerung liegt über einen Widerstand an Pin 3 des Transistors an.
Wenn ein Bedienungsfehler der Software sicher auszuschließen ist (im manuellen Modus testen sowie den Tab „Weißabgleich“ kontrollieren), können folgende Tests bei der Diagnose weiterhelfen:
Im Bereich der Stromversorgungsklemme befindet sich eine Sicherung, die man bei stromloser Platine leicht mit einem Multimeter testen kann.
Ab ECOTWILED 1.3 befindet sich an jedem Ausgang eine Sicherung zwischen Klemme und Spule, die man bei stromloser Platine leicht mit einem Multimeter testen kann.
Grobe Prüfung der LED-Treiber (der Chip mit 6 Pins vor jedem Ausgang auf der Unterseite) bei stromloser Platine: LEDs abklemmen, Multimeter in den Diodentestmodus schalten, positive Multimeterelektrode an Platineneingang „Minus“ und negative Multimeterelektrode an zu testenden Ausgang „Minus“. Es ergeben sich Werte von etwa 0,5-0,6 Volt (Ausgangsstufe im Treiber ist ok). Zweite Messung: Negative Multimeterelektrode an Platineneingang „Plus“ und positive Multimeterelektrode an zu testenden Ausgang „Minus“. Es ergeben sich Werte von etwa 0,1-0,2 Volt (Diode ist ok). Beide Messwerte sind temperaturabhängig (je wärmer, desto kleiner).
Die Widerstände zur Stromeinstellung kann man grob testen, indem man bei stromloser Platine den Widerstand zwischen Platineneingang „Plus“ und dem jeweiligen Ausgang „Plus“ misst. Das sollten weniger als 1 Ohm sein. Wenn die Widerstände durch z.B. einen Kurzschluss beschädigt sind, misst man höhere Werte.
Man kann vorsichtig prüfen, ob das PWM-Signal am LED-Treiber korrekt anliegt. Vor jedem Chip sitzt ein 3k-Widerstand, fast direkt am Rand der Platine. Bei 100% sollte man im Betrieb 5 Volt über dem Widerstand messen. Bei 0% entsprechend 0 Volt.
Man vergleiche auch die Messwerte verschiedener Ausgänge untereinander. Sind die Ausgänge laut Tests ok, sind womöglich Lötstellen durch Verbiegen der Platine (z.B. beim Aufstecken des Displaysteckers) defekt. In diesem Fall kann man versuchen, die Pins des LED-Treibers mit Heißluft und etwas Flussmittel nachzulöten.
Selbstverständlich wird vor Auslieferung jeder Ausgang jeder Platine sehr gründlich auf korrekte Funktion und korrekten Strom geprüft. Beschädigungen können durch z.B. Überhitzung, ESD (statische Entladungen), Kurzschlüsse, Fehler in der Verkabelung, Verbiegen der Platine oder Feuchtigkeit auftreten. Speziell die LED-Treiber in der Standardversion reagieren recht empfindlich, weswegen wir den Erwerb der Platinen mit den robusteren Versionen empfehlen. Für den Fall, dass das nötige Equipment zum Tauschen bzw. Nachlöten des/der Chips nicht vorhanden ist, bieten wir dieses selbstverständlich gerne inklusive Reinigung und Test an und berechnen normalerweise nicht mehr als 50 EUR zzgl. Versand: mail@webtemp.org. Reparaturen sind nur möglich, wenn keine Leiterbahnen oder Lötpads beschädigt sind (z.B. thermisch oder durch Korrosion). Bitte nicht ungefragt Lüfter oder andere Leuchtenteile an uns verschicken. Wichtig: Elektronik bitte zum Versand ESD-sicher verpacken! Keine Austauschplatinen ohne vorherige Reparaturversuche.